Stonser Kunstdeel
von Elke Randow
Die Gründung 1995
1995 begannen Helmut Kudritzki und seine „Rentnerbande“ einen Teil des Stalles auf dem ehemaligen Hof von Manfred Hildebrand auszubauen und dort eine Ausstellung für heimische Künstler zu machen. Helmut Kudritzki stellte seine geschnitzten Holzköpfe aus und übernahm den Vorsitz. Armin Paar stellte seine Drechselarbeiten aus, Klaus Neumann seine Drahtbilder und Elke Randow ihre dänischen Kreuzsticharbeiten. Otto Wiechel wurde zum Schatzmeister ernannt. Rudolf Oetzmann kümmerte sich um die Planung.
Die „Stonser Kunstdeel“, wie die Dauerausstellung genannt wurde, wurde im selben Jahr mit viel lokaler Prominenz und einem mittelalterlichen Spektakel feierlich eröffnet. In den folgenden Jahren wuchs die Stonser Kunstdeel und bekam immer mehr Zulauf von Ausstellern, die kürzer oder länger in der Kunstdeel verblieben.
Erweiterung 1998
1998 wurde die Kunstdeel vergrößert und verschönert. Weitere Aussteller kamen hinzu. „Kreislauf des Lebens“ nannte Heike Aevermann ihre zwei Meter hohe rhönradähnliche Skulptur, die mehrere Monate in der Kunstdeel verblieb.
Ein halbes Jahr haben Klaus Neumann, Rudolf Oetzmann und Armin Paar den durch den Krieg zerstörten Ort Stadensen mit Akribie nachgebildet. Ausgangspunkt war die sogenannte Panzerschlacht vom 15. April 1945. Einen großen Teil der Ausstellungsfläche nahmen Fotos und Kurzberichte von Stadenser Betrieben und Vereinen ein.
Neu war auch der Stand von Herbert Oldenburg, der herrliche Tiffaniearbeiten herstellte. Die Malerin Renate Pohl aus Nienwohlde stellte in einer Sonderausstellung rund 80 ihrer Gemälde der Öffentlichkeit vor.
Die Jahrtausendwende und das Ende
Um die Jahrtausendwende wurde die Kunstdeel durch neue Aussteller verstärkt, so kam der Wurzelschnitzer Uwe Buchholz und Jutta Behn, die Häkelarbeiten herstellte, dazu. Helmut Kudritzki gab den Vorsitz an Elke Randow ab.
In den ersten Jahren des zweiten Jahrtausends fand noch jährlich ein Tag der Offenen Tür statt. Später blieb von den Ausstellern nur ein harter Kern übrig. 2013 wurde die Kunstdeel geschlossen, nachdem mehrere Mitglieder gestorben waren und es keinen Nachwuchs mehr gab.
Quelle:
Elke Randow: Stonser Kunstdeel.
